Relithek Nürnberg

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Relithek Nürnberg

Bundeslade

Judentum

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Die »Lade« war ein an Stangen tragbarer hölzerner »Kasten« mit goldener Deckplatte, die als Thronsitz des unsichtbaren Gottes gedeutet werden kann und von zwei Keruben als Thronwächtern flankiert wird (Ex 25,10-22). Dieses tragbare hochheilige Gerät (1Sam 6,19; 2Sam 6,6-9) wurde von den Israeliten bei ihren Wanderungen und Kriegszügen (Num 10,35-36; 1Sam 4,3; 2Sam 11,11) mitgeführt und im Allerheiligsten ihres Heiligtums aufgestellt (1Kön 8,1-9). Sie ist seit der Zerstörung des Jerusalemer Tempels 587 v.Chr. verschwunden. Der Name der »Deckplatte« erinnert an die hebräische Wendung vom »Bedecken (= Unschädlichmachen) der Schuld«. Tatsächlich wurde an der Deckplatte am Versöhnungstag die jährliche Sühnehandlung voll-zogen (Lev 16,11-16). Sie galt als der Ort, an dem der heilige, unnahbare Gott für sein Volk gnädig gegenwärtig ist (Ex 25,22; Lev 16,13).
Kerub(en): Geflügelte Wesen, aus Tier- und Menschengestalt gemischt. Solche Wesen sind als Wächterfiguren in bildlichen Darstellungen aus dem Alten Orient bekannt. In der Bibel finden sie sich als Wächter vor dem Paradies, die die Rückkehr der Menschen in den Garten Eden verhindern sollen (Gen 3,24). Zwei Keruben standen als Wächter bei der Bundeslade im Allerheiligsten des Tempels (1Kön 6,23-27) bzw. waren auf der Deckplatte der Bundeslade angebracht (Ex 25,18-22). Wenn von dem Gott Israels gesagt wird, dass er »über den Keruben thront« (1Sam 4,4; Ps 80,2), dann erinnert dies an ihre Funktion als Träger-figuren von Herrscherthronen in bildlichen Darstellungen. Auch die Vision des Propheten Ezechiël von Gott auf seinem »Thronwagen« entspricht diesem Bild (Ez 1,5-12 die »geflügelten Gestalten« von dort werden in Ez 10,1 Keruben genannt).


Religiöse Artefakte
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Letztes Update: 01.06.2024, 17:00 Uhr